PLATTES LAND
Der Metzgermeister hält sein Messer in der Hand
Plattes Land, plattes Land
Hinterm Tresen hängt ein Schild an der Wand
Plattes Land, plattes Land
Die Frau im Baumarkt sitzt allein am Band
Plattes Land, plattes Land
Heute noch bis zehn, sie träumt vom Strand
Plattes Land, plattes Land
Jeden Samstagabend heulen die Motoren
Plattes Land, plattes Land
Dann gibt’s kein Halten, manchmal geht einer verloren
Plattes Land, plattes Land
Weißer Nebel legt sich über die Felder
Der Wald steht schwarz, heute wird es nicht mehr heller
Fünf Uhr dreißig, der Verkehr rauscht vorbei
Plattes Land, plattes Land
Danach wird's ruhiger, Stille schwer wie Blei
Plattes Land, plattes Land
Weißer Nebel legt sich über die Felder
Der Wald steht schwarz, heute wird es nicht mehr heller
KEINE ZEIT
Sie steht vor der Tür | Um viertel nach zwei
Sie hat keine Zähne | Das macht die Arznei
Sagt sie und lächelt | Ihr Lachen macht frei
Von allem Zweifel | Wie Zauberei
Jetzt ist die Zeit | Jetzt ist die Zeit
Weil keine Zeit ist | Weil es an der Zeit ist
Jetzt ist die Zeit | Weil es nicht mehr weit ist
Weil es bald soweit ist | Weil keine Zeit ist
Du wachst auf im Leben | Es ging alles so schnell
Pflücke den Tag | Bevor er verwelkt
Nichts ist unmöglich | Keiner bleibt stehen
Was nicht ist, kann werden | Du wirst es sehen
Jetzt ist die Zeit | Jetzt ist die Zeit
Weil keine Zeit ist | Weil es bald soweit ist
Jetzt ist die Zeit | Weil es nicht mehr weit ist
Damit du bereit bist | Weil keine Zeit ist
Doch hab keine Eile | Auf der Reise ins Licht
Denn dieses Licht | Gibt es nicht
Reich mir die Hände | Sieh in mein Gesicht
Einer für alle | Jeder für sich
Jetzt ist die Zeit | Jetzt ist die Zeit
Weil keine Zeit ist | Weil es an der Zeit ist
Mach Dich bereit | Weil es nicht mehr weit ist
Weil es bald soweit ist | Weil keine Zeit ist
STADT FÜR EINE NACHT
Die Strassen still und leergefegt
Farbe blättert in der Hand
Die blinden Fenster lauern auf
Die Schatten an der Wand
Stadt für eine Nacht...
Die Jugendjahre rasch verbraucht
Der Fusel macht dich schwerelos
Schmaler Streifen Horizont
Für den Himmel doch zu groß
Stadt für eine Nacht...
Schnelle Gäste sind längst fort
Jonas, den der Wal verschluckt
Fauler Atem der Geschichte
Streichelt noch die Bucht
So wie die kleine Zuflucht dort
Schließen alle viel zu früh
Die Drähte singen mit dem Wind
Wovon erzählen sie?
Stadt für eine Nacht...